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Die Rolle des DWH im Zeitalter von “Big Data”

Das „Data Warehouse“ (DWH) hat seit seiner ersten Erwähnung in den 80er Jahren viele Höhen und Tiefen erlebt. In den 90er Jahres war das DWH eines der großen Schlagwörter und zugleich Prestigeobjekt in den IT-Abteilungen der Unternehmen. Ziel war es, ein „Gedächtnis des Unternehmens“ aufzubauen. Dazu wurden alle Daten des Unternehmens strukturiert gesammelt, bereinigt und für die weitere Datenanalyse aufbereitet.

Leider haben sich viele Unternehmen mit diesem Unterfangen übernommen und viele DWH-Projekte wurden Langlaufprojekte und vielfach auch „Datengräber“. Die Daten lagen zwar strukturiert vor, aber nur ein Bruchteil war relevant für die Datenanalyse. Das DWH bekam den Ruf: zu teuer, zu starr, zu wenig Nutzen! Wenn uns Kunden oder Interessenten fragen, ob ein DWH wirklich nötig ist, lautet unsere Antwort: Wir würden kein komplettes DWH empfehlen, sondern eine strukturierte Zwischenschicht („Staging“), die nur die benötigten Daten für das jeweilige Projekt zur Verfügung stellt. Bei neuen Dateninhalten erweitern wir das Staging und so wächst es mit den Anforderungen.

Eines der großen Schlagwörter zurzeit ist „Big Data“. Die Cebit 2014 stand unter dem Motto „Big Data & Datability“. Bei einer Umfrage des BARC Instituts haben 30 % der befragten Unternehmen angegeben, das Big Data sich gerade in der Pilotphase befindet oder sogar schon fester Bestandteil des Unternehmensprozesses ist. Andere Marktforschungsunternehmen wie Gartner kommen zu ähnlichen Ergebnissen, wobei in den USA Big Data noch weiter verbreitet ist.

Big Data bezeichnet die Analyse von großen Datenmengen aus vielfältigen Quellen, mit unterschiedlichsten Strukturen, in hoher Geschwindigkeit und dem Ziel aus diesen Analysen einen wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

Mit Hilfe von Big Data Datenbanksystemen wie z.B. Hadoop, ist es viel kostengünstiger und einfacher möglich, alle Daten des Unternehmens zu sammeln. Außerdem müssen die Daten nicht erst aufbereitet werden, sondern können direkt unstrukturiert abgespeichert und analysiert werden. Das Versprechen vom „Gedächtnis des Unternehmens“ kann mit Hilfe von Big Data Wirklichkeit werden.

Ich sehe Big Data (noch) nicht als Ersatz für eine strukturierte (relationale) Datenbasis (DWH), da z.Z. alle namhaften Abfragewerkzeuge auf strukturierte Daten zugreifen, sondern als sinnvolle Ergänzung. Es kann z.B. als großer „Eingangskorb“ für alle Daten des Unternehmens dienen. Bei Bedarf können die Nutzer bestimmte Datenbereiche analysieren und für die Datenanalyse aufbereiten und müssen nicht erst überlegen, wie sie an diese Daten herankommen. Keiner sollte heutzutage mehr sagen müssen: Diese Datenmenge speichern wir nicht, das ist zu teuer!

 

Über linkFISH: Die linkFISH Consulting GmbH mit Hauptsitz in Hamburg ist eine erfahrene, erfolgreiche Management Beratung zur Durchführung von Controlling-, Finanz- und Business Intelligence-Projekten. Wir unterstützen unsere Kunden bei Aufbau und Optimierung von kaufmännischen Abteilungen, Prozessen und Systemen, um schnelle und effiziente Entscheidungsprozesse zu schaffen und die Unternehmensperformance zu steigern.

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Markus Bellmann - Geschäftsführer
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